Abgeordnete Dahm, Obrok, Schwartze und Landratskandidat Frank Diembeck unterstützen Petition für Neuberechnung des Deutschlandtakts

von Katharina Brand-Parteck

Treffen mit Initiative WiduLand e.V.

Im Rahmen eines gemeinsamen Gesprächs mit der Bürgerinitiative WiduLand, sprachen sich die SPD-Abgeordneten Christian Dahm (MdL), Christian Obrok (MdL), und Stefan Schwartze (MdB) für eine Neuberechnung der geplanten ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke im Rahmen des Deutschlandtakts aus. Auch der SPD-Landratskandidat für den Kreis Herford, Frank Diembeck, nahm an dem Treffen teil und sicherte seine Unterstützung zu.

Die Abgeordneten und Diembeck unterschrieben zudem jeweils die Petition, die gemeinsam von der Initiative WiduLand, der westfälisch-lippischen Landfrauen sowie den örtlichen Landwirtinnen und Landwirten initiiert wurde.

Im Zentrum der Kritik stehen die Planungen für eine Trasse, die mit 300 km/h und einer Fahrzeitverkürzung von 17 Minuten zwischen Bielefeld und Hannover einhergehen soll – verbunden mit erheblichen Eingriffen in Natur und Landschaft.

„Wir unterstützen den Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs ausdrücklich. Doch der massive Eingriff in unsere Landschaft für nur wenige Minuten Zeitgewinn ist nicht vermittelbar,” so Bundestagsabgeordneter Stefan Schwartze.

Christian Dahm ergänzte: „Eine Neuberechnung ist längst überfällig. Es braucht ein realistisches und wirtschaftlich vernünftiges Konzept.“

Die Petition von Widuland und der weiteren Initiativen für eine neue Bewertung der geplanten Trasse hat bereits zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer in der Region gewonnen. Auch die drei SPD-Abgeordneten sowie Landratskandidat Diembeck haben sie gleich vor Ort beim Gesprächstermin unterzeichnet. Insgesamt werden 30.000 Unterschriften benötigt, um in Berlin Gehör über ein sogenanntes Quorum zu finden. Die Beteiligung ist sowohl online als auch über Unterschriftenlisten möglich.

Die Petition fordert eine Neuberechnung des Deutschlandtaktes. Der aktuelle Deutschlandtakt setzt auf teure Hochgeschwindigkeits-Neubaustrecken, die Natur, Klima und ländliche Räume stark belasten. WiduLand fordert eine nachhaltige Alternative, mit Ausbau des bestehenden Schienennetzes.

Frank Diembeck erklärte dazu:

„Die Menschen im Kreis Herford erwarten, dass ihre Sorgen ernst genommen werden. Ich stehe an ihrer Seite – für einen Bahnverkehr, der nicht auf Kosten unserer Heimat geht. Die Unterschriftenliste habe ich mir mitgenommen, um auch selbst aktiv Werbung für die Petition zu machen.“

Im Gespräch wurde deutlich, wie wichtig die politische Unterstützung auf Bundes- und Landesebene sowie die Einbindung lokaler MultiplikatorInnen ist. Zukünftig wollen man noch mehr gemeinsame Veranstaltungen mit Betroffenen entlang der Bahnstrecke in NRW und Niedersachsen planen, so ein Fazit des Gesprächs. Die Reichweite der Petition weiter zu erhöhen ist das große Ziel in den verbleidenden vier Wochen.

Die Vertreterinnen und Vertreter von WiduLand betonten in diesem Zusammenhang noch einmal, dass sie nicht pauschal gegen Bahnprojekte seien – im Gegenteil: Ihr Anliegen sei ein möglichst naturverträglicher Ausbau.

Christian Obrok resümierte: „Es geht nicht darum, Projekte zu blockieren, sondern um bessere Lösungen. Genau das wollen wir gemeinsam erreichen.“

Zur Online-Petition:

https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2025/_04/_07/Petition_180105.html 

Foto (von links nach rechts): WiduLand Vorsitzender Jens Köster, SPD-Landratskandidat Frank Diembeck, Sarah Brodowski von WiduLand, MdL Christian Obrok, MdL Christian Dahm und MdB Stefan Schwartze beim gemeinsamen Gespräch und der Unterzeichnung der Petition.