„Erfolgsmodell der Familienzentren endlich auch an Grundschulen einführen“

von Katharina Brand-Parteck

„Vier neue Familienzentren an Kitas im Kreis Herford reichen nicht!“

Die Landesregierung hat angekündigt, die Familienzentren auszubauen. Sie will landesweit 150 neue Familienzentren an Kitas entstehen lassen. Die heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Christian Dahm und Christian Obrok mahnen: „Auch die Grundschulen müssen stärker in den Blick genommen werden“.

45 Familienzentren an Kitas gibt es bereits im Kreis Herford und im kommenden Kita-Jahr sollen vier neue hinzukommen: Eine Einrichtung in Trägerschaft des Kreises Herford und jeweils eine weitere in den Städten Herford, Löhne und Bünde.

Dahm und Obrok freuen sich über diese Entwicklung. Gleichzeitig mahnen sie aber an, die Grundschulen ebenfalls zu Familienzentren weiterzuentwickeln. An Kitas sind Familienzentren längst nichts ungewöhnliches mehr. Ihr Ziel ist es, Kinder und Eltern gleichermaßen in den Blick zu nehmen. Sie sollen Eltern in Fragen der Erziehung, Bildung oder der Gesundheit gezielt und bereits sehr früh beraten und für eine frühe Förderung der Kinder sorgen. Als niedrigschwelliges Präventionsangebot sollen sie mögliche Konfliktlagen frühzeitig erkennen und Kontakte vermitteln.

Der SPD-Landtagsfraktion reicht das nicht: „Wir wollen das Erfolgsmodell der Familienzentren möglichst rasch und flächendeckend auf die Grundschulen übertragen“, so Dahm und Obrok. 150 Familienzentren gibt es bereits an Grundschulen in NRW, viele davon im Ruhrgebiet. Dem stehen bald 3.270 an Kitas gegenüber. „Die Notwendigkeit von Prävention und Erziehungsberatung endet nicht nach der Kita“. Darum fordern die SPD-Politiker gemeinsam mit ihrer Fraktion einen landesweiten Plan, um möglichst alle Grundschulen zu Familienzentren weiterzuentwickeln und zwar nach einem Sozial-Index. Dort, wo die Bedarfe am größten sind, sollen die Angebote zuerst entstehen. Der entsprechende Antrag wird in den nächsten Wochen in Düsseldorf debattiert.