Fast die Hälfte der Menschen im Kreis Herford haben Sorge, sich hier künftig keine Wohnung mehr leisten zu können
von Katharina Brand-Parteck
Christian Dahm und Angela Lück:
Eine repräsentative Umfrage der SPD-Fraktion im Landtag NRW zeigt: Die Menschen in der Region haben große Sorgen mit Blick auf den Miet- und Wohnungsmarkt. Von alarmierenden Zahlen sprechen die heimischen Landtagsabgeordneten Angela Lück und Christian Dahm und fordern eine neue Wohnungspolitik.
45,2 Prozent der Menschen im Kreis Herford haben Sorge, dass sie sich Wohnung oder Haus hier künftig nicht mehr leisten können. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der SPD-Fraktion im Landtag NRW hervor. „Die Zahl ist alarmierend“, sagt Christian Dahm, zugleich stellvertretender Vorsitzender der Fraktion. „Der Zustand des Wohnungsmarkts ist unhaltbar. Bei vielen Menschen herrscht Wohnungsangst.“ In ganz NRW äußern 44,4 Prozent der Befragten diese Sorge.
Ein Großteil der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Herford wünscht sich deshalb eine bessere Unterstützung von der Politik. Rund 85 Prozent der Menschen bei uns fordern in der Umfrage, dass die Landesregierung mehr in bezahlbaren Wohnraum investieren soll, ein gleiches Bild ergibt sich in ganz Nordrhein-Westfalen. Dahm und Lück: „Wir müssen in NRW mehr in guten und bezahlbaren Wohnraum investieren. Daher fordern wir den Bau von 100.000 neuen Wohnungen in NRW, wovon 25.000 Wohnungen mietpreisgebunden sein sollen.“ Mietpreisgebundene Wohnungen sind ein Angebot, dass sich an einkommensschwächere Haushalte richtet.
Viele Befragte im Kreis Herford wünschen sich zudem besseren Mieterschutz. Fast 68 Prozent sagen, dass der Mieterschutz gestärkt werden soll, damit die Mieten nicht weiter steigen. 66,7 Prozent sind in ganz NRW derselben Meinung. „Die Menschen wollen eine Politik, die allen gutes und bezahlbares Wohnen ermöglicht. Dafür sorgt die schwarz-gelbe Landesregierung nicht“, sagen Angela Lück und Christian Dahm.
Sie fordern, bundesrechtliche Möglichkeiten des Mieterschutzes vor Ort auszuschöpfen. In Bayern gelten in 162 Kommunen Regelungen zu besonderem Mieterschutz, in NRW nur in 18. „Der Wohnungsmarkt hier in der Region ist aber keineswegs entspannter. Die Landesregierung hat schlicht den Mieterschutz ausgehebelt“, sagen die heimischen Landespolitiker. Das will die SPD-Fraktion im Landtag NRW ändern.