Was passiert mit dem alten Jugendgefängnis am Herforder Amtsgericht?
von Katharina Brand-Parteck
Christian Dahm fragt bei Landesregierung nach
Der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Christian Dahm fragt die Landesregierung, was mit dem alten Jugendgefängnis auf dem Gelände des Herforder Amtsgerichts „Auf der Freiheit“ passieren soll.
Das Gebäude gehört dem Land NRW und steht mittlerweile seit fast 20 Jahren leer.
„Wir wollen Schandflecke und Schrottimmobilien aus den Städten beseitigen, dazu gehört auch das alte Gefängnis in Herford“, so Dahm. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion möchte es nun genauer wissen, und hat deshalb eine „Kleine Anfrage“ an die Landesregierung gestellt.
Das Untersuchungsgefängnis für das Gericht wurde 1957 am Standort „Auf der Freiheit“ gebaut. 1968 diente es als Außenstelle der Herforder JVA in der „Eimterstraße.“ In den Jahren 2003/2004 wurde das Gefängnis letztendlich geräumt und stillgelegt. Seitdem steht das Gebäude leer.
Dahm findet: „Insgesamt ist das Gebäude in einem sehr schlechten Zustand. Der Sanierungsstau ist auch von außen gut sichtbar. Mitten im Herzen von Herford verwahrlost ein Landesgebäude, das eigentlich viel Potential hat und zu einem städtebaulichen Schandfleck wird.
Andere Kommunen nutzen ähnliche Gebäude beispielsweise als Eventlocation, Wohnraum, Treffpunkt oder machen es bei historischen Stadtführungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Auch in Herford könnte der Bereich im Rahmen der Stadtentwicklung in ein Konzept integriert werden.“
Der Landtagsabgeordnete fragt daher die Landesregierung, welche Planungen sie für das Gebäude hat und ob eine Instandsetzung oder Sanierung denkbar wäre. Zudem möchte er sich in seiner Anfrage darüber informieren, welche anderweitige Nutzung es für das Gefängnis geben könnte oder ob sogar ein Verkauf des leerstehenden Gebäudes denkbar wäre.
Die Landesregierung hat vier Wochen Zeit, um die Fragen zu beantworten.